Wenn du unerfahren bist oder es noch nie gemacht hast, kann Analsex entmutigend wirken. Wahrscheinlich, weil du gehört hast, dass es – erstens – dabei zu unschönen Zwischenfällen kommen kann, und – zweitens – angeblich schmerzhaft ist. Beides ist zwar möglich, aber es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um diese übertriebenen Konsequenzen stark einzuschränken oder gleich ganz zu vermeiden.
DIE VORBEREITUNG AUF ANALSEX
Als Erstes solltest du dich gut vorbereiten, um sicherzustellen, dass dein Analsex-Erlebnis so vergnüglich und angenehm wie möglich wird. Folgende drei Taktiken solltest du bei der analen Vorbereitung beachten:
ERNÄHRUNG
Die Vorbereitung auf den rezeptiven Analverkehr beginnt mit deiner Ernährung. Wenn du dich ballaststoffreich ernährst, sollte die Spülung (2. Schritt) nur ein paar Minuten dauern, und manche Menschen müssen vielleicht sogar gar nicht spülen. Indem du viele Ballaststoffe und Wasser zu dir nimmst, formt sich dein Stuhl zu einer einzigen glatten Masse zusammen, sodass nur sehr wenig im Enddarm (Rektum) zurückbleibt – dem Ort, mit dem der Penis in Kontakt kommt.
Für eine für die Spülung vorteilhafte Ernährung solltest du mehr Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Blattgemüse, Vollkornprodukte und unverarbeitete Kleie in deine Mahlzeiten integrieren und Milchprodukte und fettiges rotes Fleisch einschränken.
Ballaststofftabletten und Nahrungsergänzungsmittel sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, mehr Ballaststoffe in die Ernährung einzubauen und eignen sich besonders gut für den rezeptiven Part beim Analsex („Bottoming”).
SPÜLUNG
Die Spülung ist keine notwendige Maßnahme, aber eine, die sicherstellt, dass dein Enddarm so leer wie möglich ist. Es gibt zwar keine Garantie dafür, dass es ein völlig sauberes Erlebnis wird, aber Ernährung und Spülung sind beides wirksame Methoden zur Vorbeugung.
Fülle zur Spülung eine kleine Einlaufbirne mit warmem Wasser (warmes Wasser verhindert Krämpfe), führe die Spitze der Birne in deinen Po ein und drücke sie leicht zusammen. Belasse die Flüssigkeit einige Sekunden lang in deinem Enddarm, und gib sie dann in die Toilette ab. Dann wiederhole den Vorgang, bis das Wasser klar ist.
Wenn du die Zeit hast, solltest du 30 Minuten bis eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eine Spülung machen, um sicherzustellen, dass keine Flüssigkeitsreste zurückbleiben, da dein Rektum einige Windungen und Falten enthält, durch die das Wasser laufen muss.
DEHNUNG
Die Dehnung hilft deinem Körper, sich auf das Kommende einzustellen, denn der Schließmuskel ist daran gewöhnt, die meiste Zeit geschlossen zu sein. Dein Schließmuskel ist ein Muskel, und wie jeder andere Muskel muss er trainiert werden, um optimal zu funktionieren.
Um deinen Anus zu dehnen, trage reichlich Gleitmittel auf und führe ein Sexspielzeug von überschaubarer Größe, wie den BILLY 2 Prostata Vibrator, für etwa fünf Sekunden ein. Dann entferne es und wiederholen den Vorgang 10 Mal. Eine andere, vielleicht leichter zu handhabende Möglichkeit ist das Einsetzen und Tragen eines Buttplugs für eine gewisse Zeit. Allerdings wird dadurch der Schließmuskel nicht auf die gleiche Weise trainiert wie beim aktiven Spiel mit dem Schließmuskel.
TIPPS FÜR GENUSSVOLLES EMPFANGEN („BOTTOMING”)
Jetzt, wo du gut vorbereitet bist, ist es an der Zeit, dass wir ein paar wichtige Punkte besprechen, bevor du dein Hinterteil auf den Präsentierteller legst.
Zunächst einmal ist das Vorspiel nicht nur wichtig, sondern notwendig. Je wohler sich der empfangende Part fühlt und je höher die Erregung, desto eher wird sich der Anus entspannen und empfänglicher sein.
Gleitmittel ist ein weiteres Muss, denn der Anus hat davon kein eigenes zur Verfügung wie etwa eine Vulva, und seine Haut ist sehr dünn, was bedeutet, dass sie leicht einschneiden, aufscheuern oder reißen kann, wenn sie nicht ausreichend gleitfähig ist. Ein Gleitmittel auf Silikonbasis eignet sich oft am besten für Analsex, da es eine glattere Textur hat und die Wirkung länger anhält als die von Gleitmittel auf Wasserbasis.
Wenn es dir immer noch schwerfällt, dich zu entspannen, ist ein guter Tipp, deine Genitalien, Brustwarzen und andere erogene Zonen gleichzeitig zu stimulieren, um dir zu helfen, dich zu öffnen.
Nimm dir unbedingt die Zeit, die du brauchst. Man kann nicht einfach so einen Penis in einen Hintern schieben und auf das Beste hoffen. Das führt nur zu Verletzungen. Der eindringende Partner („Top”) muss langsam eindringen, Zentimeter für Zentimeter, und dabei immer auf seine Partnerin oder seinen Partner achten. Sobald sich die Muskeln entspannt haben, kann das Tempo erhöht werden.
OPTIMALE STELLUNGEN FÜR ANFÄNGER
MISSIONARSSTELLUNG MIT UMWICKELTEN BEINEN
Der Vorteil der Missionarsstellung beim Analsex liegt darin, dass sich beide zugewandt sind und sich somit sowohl verbale als auch nonverbale Hinweise geben können. Du kannst beobachten, ob deine Partnerin oder dein Partner es genießt, ob sie oder er sich unwohl fühlt oder unsicher ist (das kommt vor!).
Für Neulinge ist diese Variante vorteilhaft, weil der Körper durch das Anheben der Knie zur Brust hin offener ist, was für den rezeptiven Part („Bottom”) bequemer ist und dem eindringenden Part („Top”) einen besseren Zugang ermöglicht. Wenn es bequemer ist, kann der „Bottom” seine Beine auf den Schultern des „Tops” abstützen. Manche finden es vorteilhaft, ein Kissen unter die Hüften zu legen, um den Hintern zu erhöhen.
FROSCHSTIL SEXSETLLUNG
Die Froschstil-Stellung (auch „Cowboy/Cowgirl“-Stellung) eignet sich hervorragend für Neulinge, da der „Bottom” hier oben ist und das Sagen hat – was wichtig ist, da er oder sie sich dort in der verletzlicheren Position befindet. Da das erste Eindringen unangenehm sein kann, kann sich der „Bottom” Zeit nehmen, um das Becken anzuwinkeln und die Gesamttiefe beim Eindringen in einem Tempo zu bestimmen, mit dem er oder sie sich wohl fühlt.
Der „Top” legt sich auf den Rücken, während der „Bottom” den „Top” reitet. Er sitzt auf der Penisspitze und spannt die Schließmuskeln an, bis sie sich vollständig entspannen. Wenn es unangenehm ist, zieht man ihn heraus und wiederholt den Vorgang. Es kann drei- bis viermal dauern, bis der Penis vollständig eingeführt ist. Habe also Geduld. Wenn der Penis dann vollständig eingeführt ist, kann der rezeptive Part, also der „Bottom”, seinen Oberkörper nach vorne, hinten und zur Seite lehnen, bis der persönliche Sweetspot gefunden wurde.
SEXSTELLUNG AUF DEM BAUCH
Diese Stellung ist großartig, um dem „Bottom” zu helfen, sich zu entspannen und ihm gleichzeitig ein Kissen zu geben, in das er lustvoll stöhnen kann. Der „Bottom” sollte sich auf den Bauch legen, mit einem Kissen unter der Hüfte, um den Hintern anzuheben und den Hüften etwas Bewegungsspielraum zu geben, um die Tiefe zu bestimmen, die sich gut anfühlt. Man kann die Beine für ein festeres Gefühl zusammenziehen und sie weiter spreizen, wenn es unangenehm ist.
Masturbationsstellungen
Der „Top” kann in den Anus eindringen, indem er den Po vertikal spreizt, oder er legt sich auf den „Bottom”, um einen noch engeren Kontakt herzustellen. Von hier aus kann der „Top” den Nacken des „Bottoms” küssen, die Schultern massieren, mit den Fingerspitzen über den Rücken streichen und andere Techniken anwenden, um seinem Partner oder seiner Partnerin dabei zu helfen, sich zu entspannen.
DIE LÖFFELCHEN-SEXSTELLUNG
In dieser Stellung ist der „Bottom” der kleine und der „Top” der große Löffel. Beide liegen auf der Seite, was einen intensiven Körperkontakt und Intimität ermöglicht.
Um die Penetration zu erleichtern, sollte der „Bottom” das Bein auf ein Kissen legen und das obere Bein in Knie und Hüfte beugen. Was diese Stellung für Neulinge so vorteilhaft macht, ist die Möglichkeit für beide, das Kommando zu übernehmen, indem sie ihre Hüften bei Bedarf vor- und zurückbewegen. Außerdem kann der „Bottom” in dieser Stellung frei mit seinen Genitalien spielen, entweder manuell oder mit einem Sextoy.
DIE DOGGY STYLE-SEXSTELLUNG
Viele bevorzugen diese Stellung, und kein Analsex-Ratgeber wäre vollständig ohne Doggy Style (Hündchenstellung). Diese Stellung ist auch deshalb so großartig für Neulinge, weil sie auf vielfältige Weise abgewandelt werden kann. Man kann zum Beispiel die Knie näher zusammenbringen, um ein engeres Gefühl zu erreichen. Der „Bottom” kann seinen Rücken beugen und sich auf die Ellbogen stützen, um es bequemer zu haben.
Am wichtigsten ist jedoch, dass der Doggy Style sowohl dem „Top” als auch dem „Bottom” viel Spielraum bietet. Wenn es zu intensiv wird, können beide eine oberflächlichere Penetration wählen. Außerdem hat der „Bottom” so die Möglichkeit, die eigenen Genitalien zu stimulieren, was, wie bereits erwähnt, dazu beitragen kann, das Ganze zu erleichtern.
DIE REITER-SEXSTELLUNG AUF DEM STUHL
Dies ist eine extrem intime Stellung, die den Vorteil des direkten Blickkontakts der Missionarsstellung mit dem Vorteil der Froschstellung, als rezeptiver „Bottom” die Führung übernehmen zu können, kombiniert. In dieser Stellung befindet sich der „Top” in Sitzposition und der „Bottom” sitzt auf seinem Schoß, mit dem Gesicht zu oder von ihm abgewandt, je nachdem, was man bevorzugt.
Diese Stellung bietet eine vollständige Beweglichkeit der Hüften, und wenn der „Bottom” groß genug ist, kann er seine Beine benutzen, um sich auf dem Penis auf- und abzubewegen, und zwar in einer Tiefe und einem Tempo, mit dem er sich wohl fühlt. Außerdem bietet diese Stellung Zugang zu den Genitalien für vielfältigen Genuss.